Kalabrien - Rundreise durch die zauberhafte Stiefelspitze Italiens

Dieser etwa 50 km lange Küstenstrich am tyrrhenischen Meer wird auch als das Horn Kalabriens bezeichnet. An der Küste der Götter liegen zahlreiche sehenswerte Städtchen wie Pizzo und Tropea. Pizzo wird auch das Heimatdorf des Tartufo, eine bekannte Eisspezialität, genannt und daher sollten Sie bei ihrem Bummel durch die malerische Altstadt unbedingt eine der vielen kleinen Eisdielen besuchen. Hoch über Pizzo thront das Castello Murat, eine mächtige Burg der Aragoner.

Weiter südlich gelangen Sie nach Tropea, das der Legende nach kein Geringerer als der antike Herkules gegründet haben soll. Dieses charmante Städtchen hat nicht nur einen feinen weißen Sandstrand zu bieten, sondern beeindruckt auch durch seine einzigartige Lage auf einer Steilküste. Tropea, dessen Name einfach schon nach Urlaub klingt, besticht durch enge Gassen, alte Adelspaläste sowie einladende Cafés und Restaurants. Höhepunkt eines Besuchs in Tropea ist die Besichtigung der Kathedrale Santa Maria dell´Isola, die hoch über dem Meer auf den Klippen thront. Der Aufstieg lohnt sich nicht nur wegen ihrer beeindruckenden Architektur, sondern auch wegen der atemberaubenden Aussicht über Stadt und Meer.

Wenn Sie weiter entlang der Küste der Götter nach Süden fahren, kommen Sie zum landschaftlich reizvollen Capo Vaticano in der Nähe des Dörfchens Ricadi. Capo Vaticano besticht durch seine üppige und unberührte mediterrane Flora und Fauna. Seine wunderschönen Buchten und Strände, die oft nur über das Wasser zu erreichen sind, laden zum Schnorcheln und Tauchen ein. Vom Capo Vaticano genießen Sie die Aussicht auf die Straße von Messina und die Liparischen Inseln. Die bekannteste dieser Inseln ist Stromboli mit dem gleichnamigen Vulkan, den man aus der Ferne sanft rauchen sehen kann.

Scilla, das kleine Fischerdörfchen, schmiegt sich mit seinen bunten Häusern und engen Gassen in den Felsen. Seinen Namen hat es einst vom Seeungeheuer Skylla bekommen, das hier Odysseus aufgelauert und einige seiner Männer verschlungen haben soll. Schlendern Sie durch die Gassen, bis Sie zur Festung Castello Ruffo gelangen, die hoch über dem Dorf auf einer mächtigen Felsklippe thront und ihren Besuchern traumhafte Ausblicke bietet. Bei einem Besuch in Scilla sollten Sie auch auf jeden Fall frischen Schwertfisch probieren, der hier nach alter Tradition gefangen wird.

Von Scilla aus erreichen Sie nach kurzer Fahrt Reggio Calabria, das auch als Stadt an der Spitze des Stiefels bekannt ist. Reggio Calabria liegt direkt an der Straße von Messina und in Sichtweite von Sizilien. Die südlichste Stadt Kalabriens galt in der Antike als das Zentrum des Mittelmeers und wird auch oft als die Stadt der Bronzestatuen bezeichnet. Diese knapp 2m großen Statuen zweier Krieger, die 1972 im Meer gefunden wurden, sind im Nationalen Archäologiemuseum ausgestellt und Sie sollten ihnen auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Reggio Calabria erinnert bei einer Stadtbesichtigung an vielen Stellen an seine griechischen und römischen Ursprünge, wie etwa mit den Resten der antiken Thermen und der Stadtmauer. Die großzügige Meerpromenade lädt abends zum Bummeln und Genießen ein.

Wer noch tiefer in die Antike eintauchen möchte, kommt in Locri, an der Sohle des Stiefels gelegen, auf seine Kosten. Dort befindet sich unweit vom Stadtzentrum die wichtigste archäologische Grabungsstätte Kalabriens, an der sich im 9. Jahrhundert v. Chr. eine griechische Kolonie befand. Besichtigen Sie die sehenswerte Ausgrabungsstätte mit antikem Theater, Tempeln, Mauerresten und einem Museum.